Die Erde ist des Herrn

Benannt nach dem Beginn des biblischen Psalm 24, der seit jeher vorweihnachtliche Assoziationen von Glanz und Herrlichkeit weckt, entfaltet die Kantate zugleich den ideologiekritischen Kern des Psalms: „Die Erde ist des Herrn“. Sind somit nicht Menschen die „Herren der Welt“? Es geht um freie Selbstbegrenzung und ihr heilsames Potential, das sich im Umgang miteinander ebenso zeigt wie im Umgang mit der Schöpfung. Das Werk spannt einen Bogen von 16 Nummern, in denen sich die Hauptaussage im Dialog von klassischen christlichen Glaubensaussagen mit heutigen Erfahrungen und Deutungen spannungsreich entfaltet. Zitate und Paraphrasierungen aus Bibel und Texten Luthers werden durch Infragestellungen und Aktualisierungen flankiert. Die Musik spiegelt mit Elementen aus Jazz, Rock, barocken und zeitgenössischen Klängen sowie Melodieformen aus Klezmer und südosteuropäischer Folklore die emotionale Bandbreite der Texte wider.

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