Kadenzen zu den Gemmingen-Konzerten


Mit der Entdeckung der vier Violinkonzerte des Ernst von Gemmingen (1759-1813) gut 200 Jahre nach ihrer Entstehung kam ein Werkkomplex zum Vorschein, der in seinem opernhaften Habitus ebenso wie in seiner geigerischen Originalität im deutschen Sprachraum des ausklingenden 18. Jahrhunderts einzigartig dasteht.

Bleibt die Person Ernst von Gemmingen mangels persönlicher Briefe bzw. zeitgenössischer Zeugnisse bislang ganz im Verborgenen, so tritt in seinen Violinkonzerten ein Künstler zutage, der ungeachtet seiner autodidaktischen musikalischen Bildung mit erstaunlichem geigerischen Erfindungsreichtum, prägnanten Themen, melodischem Charme und großformaler Disposition überrascht. Seine bisweilen Paganini antizipierende Virtuosität inspirierte mich bei der Improvisation und nachfolgenden kompositorischen Ausarbeitung vorliegender Kadenzen gleichermaßen wie das figurative Spiel mit markanten Motiven und geigerischen Gesten, die nun in verändertem Gewand neues Eigenleben entfalten.

In enger Anlehnung an die musikalische Sprache, nicht minder an die geigerischen Spezifika des Ernst von Gemmingen entstanden diese Kadenzen zwischen 2005 und 2014 – Tribute an einen faszinierenden Einzelgänger im Spannungsfeld zwischen Klassik und Frühromantik.

Kolja Lessing

 



x    VS 7202 | 5.00 EUR



 VS 7202 



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