Stimmen der Nacht
Einführung
Die .Durchwachte Nacht" von Annette von Droste-Hülshoff bildet den Mittelpunkt dieses lyrischen Konzertes. Empfindungsvolle Nachtgedichte von Grimmeishausen, Claudius, Hölderlin, Novalis, Eichendorff, Brentano und Christian Wagner lassen den Abend und die Nacht in jeweils anderer Stimmung erleben.
Die dazu komponierte Orgelmusik bringt diese vielfältigen Stimmungen der Nacht zum Klingen.
Von Zeit zu Zeit unterbricht ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe oder ein japanisches Kurzgedicht, ein „Haiku", den romantischen Fluss von Text und Musik.
Vorbemerkung
Die Hintergrund-Musiken S. 6/7, 14, 28 und 36 (die passend zu den Texten in gleichsam „aleatorischer" Auswahl zu spielen sind) sind alle mit mehr oder weniger geschlossenem Schweller auf dem SW zu interpretieren.
Bei Orgeln ohne SW sollen stattdessen die Seiten 8, 16, 30 und 38 mit einem möglichst dezenten 8'-Register (wie notiert einstimmig in tiefer bis mittlerer Lage) in „aleatorischer" Auswahl, wiederum den Gedanken der Texte folgend, gespielt werden.
Der Schlagzeug-Einzelschlag beim Schlussakkord jeder der sechs großen Orgelmeditationen (abwechselnd: kleiner Gong / Triangel; letzte Meditation: erst Gong, dann Triangel) ist „ad lib." und kann auch von der Orgelspielerin/ dem Orgelspieler selbst ausgeführt werden: in diesem Fall wird der Schluss jeweils nur mit der linken Hand gespielt, während der Gong bzw. die Triangel mit der rechten Hand geschlagen werden.
Für die Sprecherinnen und Sprecher: Autorennamen und Gedichttitel werden nicht gelesen. Die Sprechstimme setzt immer nach ca. 3-4 Sekunden Musik ein.
Die Seiten 45, 46 und 47 können als Programm kopiert und durch Angabe von Ort, Datum und Interpreten ergänzt werden.
Hans Georg Bertram