Fünf Epigramme

„Der Begriff „Epigramm“, ursprünglich eine griechische Grabinschrift, wird in der Musik oftmals für die Bezeichnung von Miniaturen verwendet, kleinen Charakterstücken, die in sich einen einzigen Ausdruck, ein Gefühl wiederzugeben versuchen. Dies ist dem Komponisten vorliegender Epigramme vorzüglich gelungen. Zwei schnelle Sätze sind in drei langsame eingebettet. Die beiden Ecksätze korrespondieren thematisch, sodass der Eindruck der zyklischen Einheit unterstützt wird. Der Orgelpart ist mittelschwer, an die Trompetenpartie sollte sich nur ein Profi wagen. Die musikalische Ausdrucksvielfalt auf kleinem Raum ist beeindruckend. Die Tonsprache ist stilistisch breit aufgestellt und reicht von der Spätromantik über den Impressionismus bis zur Moderne, von der einfachen Elegie über Gemischte Taktarten bis hin zum Swing. Als Orgel genügt ein mittelgroßes zweimanualiges Instrument. Der Zyklus ist eine wohltuende Bereicherung auf dem Markt der Originalliteratur für Trompete und Orgel, der eine weite Verbreitung zwischen barockem Mainstream gewünscht wird.“ (Württ. Blätter, 5/2012)