Meditationen


Die Sehnsucht nach dem Licht haben alle drei Meditationen gemeinsam. Alle beziehen sich zeilenweise auf den Text, was bei der Interpretation zu berücksichtigen ist. Um diese Beziehung der Musik zum Text nachvollziehen zu können, ist dieser auch unterlegt (oder kann dem EG entnommen werden). Besonderes Einfühlungsvermögen erfordert die Bearbeitung von "O komm, o komm, du Morgenstern" in Bezug auf das Tempo und dessen Änderungen. Bei
Letzteren darf einiges gewagt werden! Die Registrierungsangaben dort sind nicht absolut zu verstehen, sondern sollen anregen, bei der Registerwahl kreativ vorzugehen. Auf die Geschlossenheit jeder Komposition wurde größter Wert gelegt. Die Stücke eignen sich durch das enge Wort-Ton-Verhältnis auch für eine Verwendung zusammen mit einer Textinterpretation des jeweiligen Liedes, also etwa für eine Liedpredigt. Das Zitat aus EG 16, "Der Tag ist nicht mehr fern", könnte ein Motto darstellen, um die Hoffnung auf das Licht auf mehrere der Bearbeitungen zu beziehen.

Bei geschickter Einrichtung können die Meditationen auch auf einer kleinen Orgel mit wenigstens zwei Manualen gespielt werden, wobei der Agogik eine noch größere Bedeutung zukommt, wenn ein Schweller fehlt. Der Verfasser hat bei der Darstellung der Stücke sowohl mit einer historischen zweimanualigen Orgel (Bad Wimpfen, Ev. Stadtkirche, 23 Register, erbaut 1748 von Johann Adam Ehrlich) als auch mit der großen Orgel der Kilianskirche Heilbronn (mit 55 Registern auf 4 Manualen) gute Erfahrungen gemacht, auch wenn das klangliche Ergebnis natürlich sehr verschieden war.

Viel Freude an den Stücken, Lust am Experimentieren, vorübergehend eine gute Portion Übermut, die letztlich zu einer ausgewogenen Interpretation führt, und schließlich einen gesegneten Gebrauch wünscht Ihnen
Thomas J. Astfalk
Im Februar 2019



x    VS 3521 | 8.00 EUR



 VS 3521 



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