Sonata a sei Instrumenti


Fingers "Sonata" zählt aufgrund ihrer Besetzung mit zwei Clarini zu den "Sonate solenne", also jenen Kirchensonaten, die zu kirchlichen Hochfesten musiziert wurden. Das Werk setzt damit eine Reihe mit Trompeten besetzter Kirchensonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber fort, sie steht also in der mittelbarocken Tradition - ohne jedoch an Aktualität zu entbehren. Denn das Werk nähert sich der dreisätzigen Form schnell - langsam - schnell an, wie sie wenig zuvor in der neapolitanischen Opernsinfonie aufgekommen war. Dies erstaunt umso mehr, als Finger in seiner Kirchensonate nicht die viersätzige Anlage übernimmt, wie in ganz Europa üblich war. Indem Finger die durch Corellis Werke erfolgreich propagierte Satzfolge gänzlich ignoriert, stellt seine "Sonata" eine individuelle Lösung auf beachtlichem kompositorischen Niveau dar, doch zugleich ein Werk, das Anachronistisches in sich trägt: Finger kombiniert zwei Gestaltungsprinzipien der Sonata, bevorzugt aber deutlich das ältere der beiden.


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x    Partitur | VS 7508 | 15.00 EUR



 VS 7508 



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