Zwischentöne

Neue Lieder.

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KomponistLothar Veit
InhaltsverzeichnissePDF (1)
NotenbeispielePDF (1)

Beschreibung

Wer heute Lieder mit christlichen Inhalten schreiben will, hat es nicht leicht – was manche allerdings nicht daran hindert, es sich leicht zu machen. Die Gesellschaft, in der wir leben und deren Teil wir selbst sind, steht dem christlichen Glauben, gleich welcher Couleur, meist indifferent, wenn nicht sogar ablehnend gegenüber. Auch geringste Kenntnisse der unsere Kultur prägenden Elemente des christlichen Glaubens sind meist nicht oder kaum vorhanden. Schon bei der Frage nach dem Ursprung
solcher Feste wie Weihnachten oder Ostern müssen viele passen.

Die Autorinnen und Autoren haben hier also kaum Anknüpfungspunkte. Sie können, wenn ihre Aussagen verantwortet und authentisch sein sollen, nicht einfach christliche Wahrheiten nachsprechen, die mit einer anderen Weltsicht und unter anderen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnissen formuliert worden sind.
Ein solches Liedermachen ist also schwierig und riskant. Es besteht die Gefahr, zur einen oder anderen Seite abzustürzen, belanglos oder abgehoben zu sein.
Lothar Veit ist einer, der es trotzdem seit Jahren wagt und Standfestigkeit beweist. Schon dazu könnte man ihn beglückwünschen, mehr noch aber dazu, wie sie in seinen
Texten Ausdruck findet. Ich nenne im Folgenden nur einige wenige Beispiele. Er fügt seine Stimme in den Diskurs von christlichem Glauben und Weltverantwortung ein („Gemeinsam die Welt verändern”). Sie ist deutlich, originell, in ihren Aussagen nicht abgehoben („Ich steh vor dir mit leeren Worten”), manchmal durchaus „unfromm” und Partei ergreifend, zugespitzt, aber nie verletzend („Eine Bergpredigt macht noch keinen Sommer”), immer eindeutig und verständlich, ohne jedes Wischiwaschi, das vielen sogenannten Neuen Geistlichen Liedern (NGL) anhängt und sie zur Begleitmusik einer
Wohlfühlkirche macht. Nein, irgendwelche Begleitmusik sind diese Lieder nicht. Dazu eignen sie sich ganz und gar nicht, ob sie nun ironisch zugespitzt daherkommen oder an traditionelle Lieder in Text und/oder Melodie anknüpfen („Du Geist und Wunder”) – immer sagen sie Originelles, sind authentisch und lassen deshalb aufhorchen, nachdenken, mitsingen.
Die vielen Komponisten, die außer dem Textautor selbst Melodien hinzugefügt haben, geben der Vielfalt der Inhalte und Formen zusätzliche Farben. Dass die Lieder für die praktische Verwendung bestimmt sind, macht die Gliederung mit ihren Zuordnungen in diesem Buch deutlich.
Ich wünsche Lothar Veit, dass sich viele Menschen seinen Liedern aussetzen – als Horchende, Nachdenkende, Mitsingende. Sie werden feststellen: Es lohnt sich.
Hartmut Handt

Zusätzliche Information

Gewicht 0,15 kg
Instrument / Ausgabe

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