Beschreibung
„Wasser ist Leben“ (Antoine de Saint-Exupery) ist ein Wissen, das allen Völkern und Religionen gemeinsam ist. Mit dem Symbol „Wasser“ sind alle Reinigungs- und Initiationsriten verbunden. Wasser ist das Ursymbol aller Religionen. Unser Planet Erde und der Mensch -ja, alle Lebewesen – weisen denselben Prozentsatz von Wässrigem und Festem auf, denn alles Leben ist aus dem Wasser der Urozeane entstanden. Schon eine Abweichung von zehn Prozent bedeutet für den Verdurstenden den sicheren Tod. Von großer Bedeutung ist die Qualität des Wassers: sie bestimmt die Lebendigkeit aller organischen Systeme; sie ist Indikator für den ethischen Sinn alles Existentiellen. Das meinte vor über 2000 Jahren schon Buddha mit der Feststellung „Für den Menschen gibt es nur ein Heilmittel, und das ist das Wasser!“. Das meinen die vielen wasserbezogenen Stellen der Bibel, in denen Wasser in einer umfassenden Doppelhaftigkeit Leben, Schöpfung und Taufe aber auch Tod und Sintflut symbolisieren.
Für die moderne Physik gehört Wasser – dem Licht vergleichbar – zu den großen Rätseln der Materie. Substantiell (trotz aller chemischen Formeln) nicht fassbar gleicht es einem Nichts voller Paradoxien: Aus seiner Selbstlosigkeit rührt seine immense Vermittlungsfähigkeit. Es trägt alles, ist aber an keinem Prozess beteiligt.
Das Wasser-Oratorium spürt den vielfachen Bedeutungen des Wassers nach und zeigt – über den biblischen Rahmen hinausgehend – dessen Macht und mythologische Tiefe durch alle Zeiten und Kulturen. Bisweilen klingen auch harte Töne an, getragen von der Angst, dass das XXI. Jahrhundert zum Zeitalter der Wasserkriege werden könnte. „Ohne Wasser kein Friede“, das ist bereits heute eine sichere Gewissheit.
„Ein interessantes Werk, das neue (inhaltliche) Horizonte eröffnet, ein breites Spektrum musikalischer Mittel einsetzt, weitgehend „dissonantel-tonal“ gehalten ist und von semiprofessionellen Mitwirkenden gestaltet werden sollte. Durchaus lohnenswert.“ (Württ. Blätter, 5/2011)
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