Beschreibung
Die Textgrundlage dieser viersĂ€tzigen Komposition ist der Lobgesang der Maria, das Magnificat, aus Lk 1, 46-55. Johannes Matthias Michel nahm sich dieses revolutionĂ€ren Textes an, um ihm seine PrĂ€gnanz und seinen politischen Schrecken wiederzugeben. Der erste und der vierte Satz sind eher kantabel und mit groĂen Chorpassagen gestaltet, wĂ€hrend sich in den MittelsĂ€tzen die Form stĂ€rker auflöst und auch musikalisch gröĂere Kontraste wichtig werden. Hier dominieren die Solisten und das Orchester. ErgĂ€nzt wird das Magnificat durch drei kommentierende zeitgenössische Texte. Durch die orchestrale Besetzung gelingt es dem Komponisten ein Klangbild zu schaffen, das die Dramatik und die Dramaturgie des Textes auf einfĂŒhlsame und Stellung beziehende Weise umsetzt, subtil in der Vielschichtigkeit aber niemals rein plakativ werdend.
„Ein GroĂwerk in Aussage und Anspruch. Lohnend, tief berĂŒhrender Eindruck.“ (WĂŒrtt.BlĂ€tter, 4/2006)