Beschreibung
Im Auftrag der Kaiserin Maria Theresia wurde dieses Requiem von Haydn 1805/06 vertont, wohl ohne konkreten Anlass. Doch Ă€hnlich wie bei Mozart sollte das Werk von Haydn zu seinem eigenen Tode komponiert werden und unvollendet bleiben (Introitus, Kyrie, Teile des Dies irae). Und es musste sich stets mit dem 1791 komponierten Requiem Mozarts vergleichen lassen. Von seinen Zeitgenossen wurde es mit dem Mozartschen gleichgesetzt: „Manche Eingeweihte erkannten dem Schwanengesang unseres Haydns den Vorzug vor dem Mozartischen laut zu.“ Dass im Vergleich Michael Haydn nicht zurĂŒckstehen mĂŒsse, erklĂ€rt sich auch in einem besonderen Zug seines Requiems. Es meidet den dĂŒster-dramatischen Ton des Mozartschen Werkes und sucht eher den milden Ton einer Ă€lteren Tradition. Die Veröffentlichung als Fragment war einerseits ein Zeichen des Respekts vor dem KĂŒnstler, andererseits eine Herausforderung. Denn es stellte unausgesprochen die Aufgabe der VervollstĂ€ndigung.