Musica – ein himmlischer Tantz

Ein Oratorium aus TĂ€nzen und Vokalwerken fĂŒr Soli, Chor und historische Instrumente. Ringbindung. AD: ca. 60 Min.

Ab: 5,00

Ein Oratorium aus TĂ€nzen und Vokalwerken fĂŒr Soli, Chor und historische Instrumente. Ringbindung. AD: ca. 60 Min.


KomponistHans-Peter Braun, Michael Praetorius
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KlangbeispieleMP3 (1)

Beschreibung

Der Titel dieses fĂŒr die Praxis aus der Gesamtausgabe der Werke von Michael Praetorius zusammengestellten Oratoriums „Musica – ein himmelischer Tantz“ geht auf ein Akrostichon-Gedicht von Luthers Freund und musi­kalischem Ratgeber Johann Walter zurĂŒck. Die Anfangsbuchstaben der Zeilen ergeben das Wort MUSICA:
M usik ist ein gewunden Krantz
U nd gleich ein himmelischer Tantz,
S ĂŒĂŸiglich jede Stimme singt,
I n Freuden zu der andern springt,
C oncordia und Charitas,
A us Freud sich herzen, halten Maß.
(aus „Der Musica Testament und letzter Wille samt allen ihren Stimmen“ von Johann Walter)

Die irdische Musik als Abbild und Vorgeschmack der Musik und des Tanzes der Engel – diese alte Vorstellung fĂŒhrte zur Idee der Auswahl: Den vokalen Werken gehen TĂ€nze aus der Sammlung „Terpsichore“ von Praetorius voraus, die in Tonart und Taktart dem folgenden StĂŒck verwandt sind. Sie können in der AuffĂŒhrung als BarocktĂ€nze von einem Paar getanzt werden.
Michael Praetorius, 14 Jahre vor Heinrich SchĂŒtz 1571 in Kreuzberg, ThĂŒringen geboren, besuchte als Sohn eines lutherischen Pfarrers die Torgauer Lateinschule. Sein Vater war noch SchĂŒler Johann Walters gewesen. In dieser Tradition wuchs der junge Praetorius auf und ging nach Abschluss der Schule als Student und Organist nach Frankfurt an der Oder. In Groningen im Harz stand er als Organist und Kapellmeister in Diensten des Heinrich Julius von Braunschweig. 1612 trat er die Nachfolge von Thomas Mancinus als Hofkapellmeister in WolfenbĂŒttel an, wo er auch 1621 starb.
Der Titel seines Hauptwerks „Musae Sioniae“ weist daraufhin, dass die Musen fĂŒr ihn nicht mehr auf dem griechischen Berg Parnass wohnen, sondern sich nun nach christlich-barocker Vorstellung auf dem Berg Zion angesiedelt haben. Praetorius hat in diesem neunteiligen Werk in 1244 Nummern das protestantische Kirchenlied auf konzertante bis schlicht vierstimmige Art bearbeitet.
Die biblische Beschreibung der Kapelle des Königs David in 1. Chronik 15 lieferte ihm die BegrĂŒndung fĂŒr die prĂ€chtige Mehrchörigkeit und den freien Einsatz von Instrumenten in der Kirche trotz aller reformierten, calvinistischen Bedenken. Die Instrumentierung ist von Praetorius nicht genau festgelegt, sondern konnte je nach vorhandenen Möglichkeiten variiert werden. Blockflöten, Gamben, Zinken, Posaunen, Krummhörner, Dulziane und verschiedene Generalbassinstrumente, kurz, das ganze zeitgenössische Instrumentarium stand damals Praetorius zur VerfĂŒgung. Ebenso lĂ€sst sich das Werk aber auch mit modernen Instrumenten realisieren. Die Instrumentierung kann so den jeweiligen Möglichkeiten angepasst werden. Im Textteil ist ein Besetzungsvorschlag mit historischem Instrumentarium angegeben. Schlagwerk (Tambourin, Schellenkranz, etc.) ist bei den TĂ€nzen ad libitum einsetzbar.
Das etwa einstĂŒndige „Oratorium“ ist von einem guten Laienchor ohne weiteres zu bewĂ€ltigen. Außerdem können Vokalsolisten eingesetzt werden. Jeder Einzelsatz kann fĂŒr sich verwendet werden. So lĂ€sst sich das Oratorium auch als Sammlung von zunĂ€chst einzeln einstudierten StĂŒcken allmĂ€hlich zusammensetzen. Bei den KantionalsĂ€tzen kann eventuell die Hörergemeinde die Strophen mitsingen.
Die Musik von Praetorius zeugt von seiner Musikbegeisterung. Von seinem Erfurter Freund Michael Altenburg ist der Ausspruch von Michael Praetorius ĂŒberliefert: „Ja die Musik wird sogar noch immer höher steigen und so hoch kommen, bis entlichen der fröliche jĂŒngste Tag sich herbeynahet, da sie dann der himmelischen und engelischen Music gleich werde.“
Hans-Peter Braun

ZusÀtzliche Information

Gewicht 0,254 kg
Instrument / Ausgabe

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