Beschreibung
Die reiche anglikanische Tradition der âHymnsâ, also der strophisch komplett fĂŒr Chor und Orgel durchkomponierten ChorĂ€le, lĂ€sst uns gerade in der Vorbereitung festlicher Gottesdienste oft neidvoll nach England schauen. Von Stanford bis Rutter haben sich zahlreiche Komponisten mit solchen Hymns beschĂ€ftigt und etliche wunderbare Kompositionen vorgelegt â auch wenn diese im strengeren Sinne ânurâ Bearbeitungen sind.
Leider beziehen sich diese oftmals auf Lieder, die in der deutschen Tradition kaum eine Rolle spielen, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Werke naturgemÀà in englischer Sprache verfasst sind. Aus diesen Ăberlegungen heraus entstanden die hier veröffentlichten sechs festlichen Choralbearbeitungen unter Verwendung einiger in Deutschland sehr bekannter ChorĂ€le, von denen die meisten auch ökumenisch einsetzbar sind. Die Choralmelodien werden in mehreren Strophen in der Art einer Variationenfolge durchgefĂŒhrt, die ChorsĂ€tze selbst sind durch ihre lineare StimmfĂŒhrung leicht erlernbar. Da die Chöre in der Regel von Instrumenten unterstĂŒtzt werden, kann der Chorsatz ggf. auch nur mit einer MĂ€nnerstimme ausgefĂŒhrt werden, ohne dass es zu Tonsatzproblemen kommt. Die Begleitung kann sowohl von der Orgel oder von einem BlĂ€serensemble, von beiden gemeinsam oder im Wechsel ausgefĂŒhrt werden, der eigenen Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ebenso ist der Einsatz von Pauken ad libitum möglich.
Einige der hier vorgelegten SĂ€tze wurden bereits bei zwei badischen Landeschorfesten mit mehreren tausend SĂ€ngerinnen und SĂ€ngern eingesetzt und haben sich dabei als âmassentauglichâ erwiesen. UrsprĂŒnglich jedoch sind sie fĂŒr die Gemeindepraxis mit kleineren Chören geschrieben worden. Gerade diese werden durch den Einsatz der begleitenden Orgel bzw. der BlĂ€ser in die Lage versetzt, bei festlichen Gelegenheiten wie Konfirmationen, Gemeindefesten etc. Gottesdienste festlich mitzugestalten und die Gemeinde zu unterstĂŒtzen. Die Mitwirkung der singenden Gemeinde ist dabei in einzelnen Strophen zwar nicht zwingend, aber ausdrĂŒcklich erwĂŒnscht.
Heidelberg/Mannheim im April 2017 Carsten Klomp und Johannes Michel