Beschreibung
Und immer noch schreibt das Alte Testament die spannendsten Geschichten: Der von der Arche Noah hat sich Johannes M. Michel angenommen, sie in sehr treffender, bisweilen auch âsalopperâ Diktion nacherzĂ€hlt, und zu all dem Musik von Johann Sebastian Bach ausgewĂ€hlt. Das Ergebnis: Ein wahrhaft spannendes, bisweilen auch witziges Spektakel, das mit seiner atmosphĂ€risch ungemein passenden Musik nicht nur Kinder faszinieren, sondern auch dem echten Bachkenner richtig Freude machen wird!
 âAuf der Basis der leicht dramatisierten und modernisierten Geschichte der Arche Noah, legt Johannes Matthias Michel hier ein Orgelkonzert fĂŒr Kinder vor, das Originalwerke und Bearbeitungen ausschlieĂlich bachscher Werke verwendet. Ein doppeltes Projekt also, das einerseits die biblische Geschichte erlebbar machen will und andererseits die Kinder in Kontakt mit der Musik Johann Sebastian Bachs bringt. Die Musik steht denn auch reichlich im Vordergrund dieses Ćuvres. 24 verschiedene Werke, von Chören aus den Passionen ĂŒber Orchestermusik bis hin zu Clavierinventionen, in leicht spielbaren und natĂŒrlich gekĂŒrzten Fassungen, bieten ein reiches Spektrum und machen mit bekannten und wichtigen Werken des Barockkomponisten vertraut. Ein Beitrag zur Allgemeinbildung also, der sich auf spielerischer Ebene vollzieht.
Die Texte werden sehr oft zur Musik gesprochen, wobei in der Partitur angegeben ist, in welchem Takt begonnen oder geendet werden soll. Seltener werden Passagen zwischen den verschiedenen Musikteilen rezitiert. Auch wenn in der Partitur nicht vorgegeben, wĂ€re es gut vorstellbar, mehrere Sprecher einzusetzen, um die dramatischen Passagen noch mehr zur Geltung zu bringen. Dies betrifft besonders den Höhepunkt der Geschichte, das Warten in der Arche auf das ZurĂŒckgehen des Wassers, wenn einzelne SĂ€tze oder Satzteile mit kurzen musikalischen Motiven alternieren.
Wie an dieser Stelle soll die Musik ganz allgemein die Stimmung des Textes untermalen. Die Worte Gottes beispielsweise erklingen zum Thema der Passacaglia c-Moll, die Orgeltoccata d-Moll kĂŒndigt die einsetzende Sintflut an. Mit besonderer Sorgfalt und vielleicht ein wenig vom Karneval der Tiere inspiriert, zeichnet Michel den Einzug der Tiere in die Arche: die Fantasie G-Dur begleitet die Vögel, âWachet auf ruft uns die Stimme“ die Langbeiner, das Italienische Konzert den Löwen … All dies ergibt eine gelungene und sicherlich anziehende Mischung, um Kinder (und Erwachsene) zu fesseln und vielleicht auch manchem Organisten die Lust zu geben, das eine oder andere OriginalstĂŒck mal wieder aus dem Schrank zu holen. Der Schwierigkeitsgrad der OrgelstĂŒcke dĂŒrfte im Ăbrigen, soweit bei den rasch aufeinanderfolgenden MusikstĂŒcken technisch realisierbar, ebenso das Einbinden von Klavier- und OrgelschĂŒlern ermöglichen.
Insgesamt also eine gelungene Neuerscheinung, vielseitig einsetzbar und auf die individuellen BedĂŒrfnisse und Möglichkeiten abstimmbar.â (Musik und Kirche Nr. 5/2015)
Klangbeispiel auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=uILN7w_HwVg