Beschreibung
Der Titel Bergpredigt ist nicht dahin gehend zu verstehen, dass Ruoff den gesamten Text aus Matthäus 5-7 Zeile für Zeile vertont. Er legt sein Augenmerk auf die Seligpreisungen, um im zweiten Satz eine konterkarierende Paraphrase von Edgar Hilsenrath zu vertonen. Die Bergpredigt, der Wesenskern des Christentums, wird so in unsere heutige Zeit transponiert, und kann auf Grund der emotionalen und doch klar gezeichneten Tonsprache die Hörer direkt ansprechen. Was folgt, ist ein Kompendium theologisch-philosophischer Gedanken, die aus verschiedenen Blickwinkeln unser Sein beleuchten und uns zugleich emotional fassen.
“Sprachkünstlerisch und musikalisch vielschichtig wird unser menschliches Sein in der Akzeptanz des erlebten und mitverschuldeten Holocausts dargestellt und emotional zu fassen gesucht. Trotz des großen Aufgebots gestaltet Ruoff eine durchsichtige, überschaubare Partitur.” (Musik und Gottesdienst, 1/2003)