Arnim Juhre

Geburtsort: Berlin
Geburtsjahr: 1925
Über den Komponisten:

Arnim Juhre, geboren 1925 in Berlin, absolvierte dort die Schule, wurde zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in britische Kriegs- gefangenschaft. Im Herbst 1945 kehrte er nach Berlin (West) zu-
rĂŒck. Seit 1948 veröffentlichte er Lyrik und Prosa im Rundfunk, in Zeit- schriften und Anthologien. Ab 1962 war er sieben Jahre lang Autor und Redakteur im Evangelischen Rundfunkdienst Berlin, von 1969 bis 1975
Lektor in den Verlagen Jugenddienst und Peter Hammer in Wuppertal. Gemeinsam mit Dorothee Sölle, Kurt Marti und Wolfgang Fietkau gab Arnim Juhre den „Almanach fĂŒr Literatur und Theologie“ heraus. 1977 ging er als Verlagslektor nach Hamburg, wo er von 1982 bis 1990 Litera- tur-Redakteur beim „Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt“ war. Juhre war Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) und des P.E.N.- Zentrums Deutschland.

Arnim Juhre war viele Jahre lang Mitglied der Gruppe TAKT und ihrer VorgĂ€ngergruppen. Dort trafen und treffen sich alljĂ€hrlich TextautorInnen und KomponistInnen zu Arbeitstagungen, auf denen neue Lieder entste- hen. Juhre leitete dort die Textgruppe und förderte auf diese Weise viele Textautorinnen und Textautoren. Wesentliche Impule fĂŒr das Neue Geist- liche Lied sind ihm zu verdanken.

Seine frĂŒhen Gedichte wurden in Berlin veröffentlicht, „Die Hundeflöte“
1962, seine ErzĂ€hlungen „Das Salz der SanftmĂŒtigen“ 1962 und 1989 in Stuttgart. Sein Werkbuch „Singen, um gehört zu werden“ (1976) gibt ei- nen Überblick ĂŒber die Entwicklung neuer geistlicher Lieder in den 60er- und 70er-Jahren. Gedichte und Psalmen sind erschienen in den vergriffe- nen BĂŒchern „Wir stehn auf dĂŒnner Erdenhaut“ (1979), „Der Schatten ĂŒber meiner Hand“ (1984), „Weihnachtsnachrichten“ (1988), „Singen auf bewegter Erde“ (1990).

1957 wurde Juhres „Spiel von der Weißen Rose“ in MĂŒnster uraufgefĂŒhrt,
2000 in Hannover sein Opus fĂŒr Orgel, Schlagzeug und Menschenstim- men zum Reichstagsbrand 1933 „Eines Tages mĂŒssen wir die Wahrheit sagen“ (Musik: Lothar Graap). Juhre lebte seit 1997 als freier Schriftstel- ler in Wuppertal. Dort erschienen 2013 „Mit Grasfedern schreiben“, 14
Kurzgeschichten.

Am 28. September 2015, kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres, starb Arnim Juhre in Wuppertal.