Der Richter muss brennen


Im Mittelpunkt des Stückes steht das Schicksal des Dr. Dietrich Flade, Stadtschultheiß und Schöffe des Hochgerichts zu Trier, einer der mächtigsten und wohlhabendsten Bürger der Stadt Trier. Der Hexereiverdacht machte vor keinem Amt und Status halt, und so wurde der Richter Flade selbst zum Angeklagten (1586). Nach Verhör und Prozess. durch Folter gefügig gemacht, gestand auch er, ein Hexenmeister und Teufelsdiener zu sein. Am 18. September 1589 wurde Flade auf dem Trierer Richtplatz bei Euren hingerichtet.
Kein Theaterstück, sondern eine kommentierte Dokumentation (Text: Dr. Rita Voltmer) wurde geschaffen, die sich auf die original erhaltenen Prozessakte bezieht. Nach der musikalischen Einleitung enden die folgenden gesprochenen Szenen jeweils mit einer das Geschehen kommentierenden Bibelstelle in der musikalischen Ausführung von Chor u. Orchester. Sprechchöre sind in Anlehnung an die griechische Theatertradition eingearbeitet und verstärken den dramaturgisch stringenten Handlungsablauf. Mit dem Einbau eines "Hexentanzes", dessen Text aus Lothringen (16.Jdt.) überliefert ist. wird absichtlich die authentische Handlung unterbrochen. Die zeitgenössischen Wahnvorstellungen werden damit musikalisch und szenisch dokumentiert.
Die greg. Sequenz "Dies irae, dies illa" aus der Totenliturgie (gesungen von einer Schola in strophisch veränderter Reihenfolge) soll die jahrhundertealte menschliche Vorstellung von göttlichem Gericht, (Todes-) Angst und Hoffnung zum Ausdruck bringen. Ein Gesamtwerk von beeindruckender Wirkung. (Dauer ca 2 Std.30')



x    Partitur | VS 6676 | 18.00 EUR



 VS 6676 



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