Zwei Friedensbitten


Zwei Positionen des Komponierens werden hier vorgestellt. Dem Stil einer gemäßigten, die Grenzen der erweiterten Tonalität nicht sprengenden Harmonik, steht die alte, an Großmeister Johann Sebastian Bach orientierte Schreibweise gegenüber. Diese Zweigleisigkeit, als Kompromiss, zeigt die Situation heutiger Orgelmusik in ihrer paradoxen Haltung und Situation. Die zuerst vorgestellte Suite will darauf hinweisen, dass die Kirche offen sein sollte für neue Entwicklungen in der Musik, wobei dabei und hier nicht an Popularmusik und ähnliche Tendenzen gedacht ist. In diesem Fall muss keineswegs an eine Trennlinie zwischen Gottesdienst und Orgelkonzert gedacht werden, zumal es sich bei dem zeitgenössischen Werk nicht um ein hochartifizielles und in jeder Hinsicht schwer aufführbares Werk handelt. Schließlich sind es Kirchenlieder, die hier als Gebrauchsmusik ihre Einordnung finden und als solche auch in Einzelsätzen für Gemeinde-Intonationen im Gottesdienst verwendet werden können. Jeder dieser Sätze soll eine möglichst eigene Klangfarbe erhalten, soll registriertechnisch einfallsreich sein. Das betrifft sowohl die Einzelsätze der Suite als auch die der Partita.

In beiden Positionen bestimmen Tanzrhythmen die Faktur. Bei J. S. Bach sind es die Partiten und Suiten, also Cembalowerke, an denen sich der Autor als Imitator kompositorisch inspirieren ließ. Als Choralsuite und als Choralpartita ausgewiesen, liegen hier – trotz entsprechender Einzeltitel keinesfalls Tänze, gar Sakraltänze vor, wenngleich solche durchaus realisierbar wären in Wortgottesdiensten, zum Beispiel im Sinne von Psalm 149,3 und Psalm 150,4 oder in anderen Konstellationen.



x    VS 3482 | 7.00 EUR



 VS 3482 



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